Alt-Treptow

Alt-Treptow am westlichen Ufer der Spree geht auf ein slawisches Dorf aus dem 6. bis 7. Jahrhundert zurück. Der Name übertrug sich später auf eine neu gegründete Siedlung in der Nähe. Für lange Zeit blieb der Ort von Landwirtschaft und Fischerei geprägt. Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert änderte sich das rasant: Fabriken, und neue Verkehrswege verbanden den Ort immer enger mit Berlin, viele Wohnungen entstanden. Der Treptower Park, ab 1876 angelegt, wurde zu einem wichtigen Erholungsraum. Von der Weimarer Republik bis in die DDR-Zeit blieb Alt-Treptow ein gemischtes Wohn- und Arbeitsviertel, ergänzt durch kulturelle Einrichtungen und das 1949 fertiggestellte Sowjetische Ehrenmal. Nach der Wiedervereinigung wandelte sich Alt-Treptow erneut: saniertes Altbauviertel, kreative Szenen, neue Uferwege und eine bunt gemischte Bevölkerung machen den Stadtteil heute zu einem lebendigen urbanen Quartier.

Die 1916 fertiggestellte Abteibrücke in Alt-Treptow, eine der ersten Stahlbeton-Brücken Deutschlands, nach 1940
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