Johann Karl Kretschmar: Portrait Amalie Beer, um 1803
© Stadtmuseum Berlin

Brandenburg.Ausstellung

Die Dauerausstellung im Potsdamer „Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte“ (vormals Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte) zeigt zahlreiche Objekte aus den Sammlungen des Stadtmuseums Berlin.

von Melanie Huber

„Das Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte präsentiert in seiner ständigen Ausstellung einen umfassenden Überblick über zehn Jahrhunderte Landesgeschichte. Seit 2022 erzählt die Brandenburg.Ausstellung die Geschichte des Landes anhand historischer Brandenburger:innen und ihren Spuren. Besucher:innen begeben sich auf eine Zeitreise entlang an über 200 Objekten. ‘Lebenden Portrait’ stellen historische Persönlichkeiten auf nahbare Weise vor und großformatige Themenkarten bieten einen anschaulichen Überblick, während AR- und VR-Anwendungen, Videos und Audios Inhalte modern und leicht verständlich vermitteln. Für noch tiefere Einblicke bieten 60-minütige Überblicksführungen spannende und bewegende Informationen zur Geschichte und Kultur Brandenburgs.
 
Die Brandenburg.Ausstellung konzentriert sich auf die Geschichte der Brandenburger:innen, auf ihre Erfahrungen und ihr Selbstverständnis. Über den klassischen Rundgang durch die Kulturgeschichte hinaus bietet sie ganz bewusst Raum für Aktualisierung, Diskussion, Intervention und Partizipation, denn erst aus den Fragen der Gegenwart heraus wird Geschichte lebendig und interessant.
 
Durch die Vielfalt der Themen, die Perspektiven der Menschen in der Geschichte und die Einladung zum Mitmachen setzt die Brandenburg.Ausstellung ihre Themenschwerpunkte da, wo Geschichte und Gegenwart aufeinandertreffen.“

Leihgaben des Stadtmuseums Berlin

Anhand von etwa 300 Exponaten wird in der Brandenburg.Ausstellung ein Überblick über die Kulturgeschichte Brandenburgs vom Mittelalter bis zur Gegenwart präsentiert. Sieben Gemälde stammen aus der Gemäldesammlung des Stadtmuseums Berlin. Das „Portrait Amalie Beer“ von Johann Karl Kretschmar, entstanden um 1803, ist dank der Hans-und-Luise-Richter-Stiftung als Leihgabe in Potsdam zu sehen. Auch „Das Bildnis König Friedrich I. in Preußen“ findet sich in der neuen Dauerausstellung.

Unbekannter Künstler: Bildnis König Friedrich I. in Preußen, nach 1701
© Stadtmuseum Berlin
König Friedrich I. in Preußen (1657-1713) trat 1688 als Friedrich III. die Nachfolge des Großen Kurfürsten an. 1701 krönte er sich zum König von Preußen. Unter seiner Regentschaft wurde mit dem Umbau des Schlosses begonnen. König Friedrich I. lässt sich mit den Insignien seines neuen Ranges darstellen – im Prunkharnisch, dem hermelinverbrämten Purpurmantel und der Ordenskette des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler.

Auch die golddurchwirkte Tischdecke zeigt die Krone über dem kurbrandenburgischen Wappen. Die gewählte Pose ist dem Paradebildnis des französischen Königs von 1701 entlehnt, die später die prägende Herrscherpose in Europa werden sollte.

Weitere Leihgaben stammen aus den Sammlungen Kindheit und Jugend, Alltagskultur, Kunstgewerbe, Theater, Musik und Literatur, Geologie, Numismatik, Skulpturen, Silber, Keramik, Liturgie und Möbel. Eine Auswahl ist in der Bildergalerie zu finden.

Mitarbeit am Beitrag (Transparenzhinweis):

Die Informationen zur Ausstellung sind mit freundlicher Genehmigung aus der Präsentation im „Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte“ entnommen, das seit 2025 unter dem Namen „Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte“ firmiert. Die Informationen über die Leihgaben stammen von Randy-Noreen Rathenow, Mitarbeiterin der Sammlung Spielzeug, Kindheit und Jugend, Annette Bossmann, Leiterin der Gemäldesammlung, sowie aus der Sammlung Online.

Ausstellungsort

Ort
Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
Kutschstall, Am Neuen Markt 9
14467 Potsdam

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