Das Begräbnis bezahlbarer Mieten in der Ausstellung BERLIN GLOBAL
© Rocco und seine Brüder | Foto: Kulturprojekte Berlin und Stadtmuseum Berlin, Oana Popa-Costea

Begräbnis bezahlbarer Mieten

Im Raum „Freiraum“ bei BERLIN GLOBAL steht das „Begräbnis bezahlbarer Mieten“ des Künstlerkollektivs Rocco und seine Brüder. 2016 installierte die Künstler das Werk an einer Straßenecke in Kreuzberg, um auf die explodierenden Mieten aufmerksam zu machen. In der Reihe „Lieblingsobjekt“ stellen wir das für die Ausstellung wiederhergestellte Objekt vor.

von Stefanie Friedlhuber

Aufbau der Installation bei BERLIN GLOBAL

Sound einschalten! Bizim Kiez, eine lokale Initiative, die sich gegen Verdrängung im Wrangelkiez einsetzt, erzählt in diesem Video von der Bedeutung sozial gerechter Mieten für die Verbreitung von alternativem Leben in Kreuzberg.

Moritz van Dülmen, Geschäftsführer von Kulturprojekte Berlin, erzählt, warum das Begräbnis sein Lieblingsobjekt bei BERLIN GLOBAL ist.

Moritz van Dülmen neben der Installation in BERLIN GLOBAL
© Kulturprojekte Berlin und Stadtmuseum Berlin | Foto: Alexander Rentsch

Was ist Deine Aufgabe im Team von BERLIN GLOBAL, Moritz?

Als Geschäftsführer der Kulturprojekte Berlin GmbH, die für die Projektentwicklung und -steuerung von BERLIN GLOBAL verantwortlich ist, gehöre ich zusammen mit Projektleiterin Simone Leimbach zu den Initiator:innen der Ausstellung. Wir haben die ersten Konzeptskizzen entworfen und BERLIN GLOBAL produziert.

Warum ist das „Begräbnis bezahlbarer Mieten“ Dein Lieblingsobjekt?

Aufgrund seiner Aktualität und Originalität. Freiheit und Freiräume sind Markenkerne Berlins – auch ihnen widmen wir uns mit unserer Berlin-Ausstellung BERLIN GLOBAL, die sich bewusst auch den Ambivalenzen der jüngsten Stadtgeschichte widmet. Mit dem Boom Berlins kam es auch zur Explosion des Mietenmarkts und somit vielerorts zum Verlust von Freiräumen; die Opfer der Gentrifizierung sind vielfach Mieter:innen der Stadt. Die Aktion von Rocco und seinen Brüdern bringt das Drama wie kaum eine andere auf den Punkt.

Weitere „Lieblingsobjekte“ entdecken

  • Sharmins Notiz

    Im Raum „Krieg“ bei BERLIN GLOBAL hängt ein Foto von „Sharmins Notiz“. Das Objekt ist Teil eines Interview-Projekts zum Thema Flucht. In der Reihe „Lieblingsobjekt“ stellen wir es vor.

  • Die Stahltür des Techno-Clubs „Tresor“

    Zwischen den Räumen „Freiraum“ und „Grenzen“ bei BERLIN GLOBAL steht eine ganz besondere Tür: Die Stahltür des legendären Clubs „Tresor“ in der Leipziger Straße 126a. In der Reihe „Lieblingsobjekt“ stellen wir es vor.

  • Ein Treffen in der Kaffeetasse: Menora. Halbmond. Kreuz.

    Im Raum „Freiraum“ bei BERLIN GLOBAL gibt es einen Bereich zum Thema Glaube. Dort steht eine religionsübergreifende Plastik – ursprünglich gedacht als Alternative zum Kreuz auf der Kuppel des Humboldt Forums. In der Reihe „Lieblingsobjekt“ stellen wir sie vor.

  • Der Ghettoblaster von The City Rockers

    Im Raum „Vergnügen“ bei BERLIN GLOBAL steht ein Ghettoblaster des ehemaligen TCR-Mitglieds José Alvarez. The City Rockers (TCR) waren in den 1980er Jahren in Berlin bekannt als Breakdance-Gruppe. In der Reihe „Lieblingsobjekt“ stellen wir den Ghettoblaster vor.

  • Der Kugelkartograph

    Im WELTSTUDIO, dem Raum für Beteiligung bei BERLIN GLOBAL, steht der Kugelkartograph. Hier können Gäste individuelle Karten gestalten. In der Reihe „Lieblingsobjekt“ stellen wir den Kartographen vor.

  • „Die Wiedergeburt des Osiris“

    Im Raum „Revolution“ ist das Wandbild „Die Wiedergeburt des Osiris“ der ägyptischen Künstlerin Hanaa El Degham zu sehen. In der Reihe „Lieblingsobjekt“ stellen wir es vor.

  • Key Visual der Berlin Ausstellung im Humboldt Forum.