Im Jahr 2007 erschien bei KPM diese Porzellanfigur von Eisbär Knut
© Stadtmuseum Berlin

Porzellan-Figur Eisbär „Knut“ (2007)

OBJEKT DES MONATS

Eine Miniatur der Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM) erinnert an einen der wohl berühmtesten Berliner seit der Jahrtausendwende: Knut, den kleinen Eisbären aus dem Berliner Zoo.

von Irina Tlusteck

Die traditionsreiche Berliner Firma KPM hat seit Beginn des vorigen Jahrhunderts verschiedene Bärenmodelle geschaffen, zum Beispiel die 1910 entstandene Eisbär-Kleinplastik von Sigismund Wernekinck. Im Jahr 2007 kreierte KPM-Chefdesigner Thomas Wenzel eine weitere Figur, doch diesmal stellte sie nicht irgendeinen anonymen Eisbären dar, sondern Knut, den Liebling der Berliner:innen und ihrer Gäste aus aller Welt.

„Knut-Show“ als Publikumsmagnet

Nach mehr als 30 Jahren warf am 5. Dezember 2006 erstmals wieder eine Eisbärin im Berliner Zoo Junge. Doch Mutter Tosca (gest. 23. Juni.2015) nahm ihre beiden Jungen nicht an: Eines starb nach wenigen Tagen, das andere – genannt Knut – wurde von einem Team der Bärenpflege von Hand aufgezogen.

Besonders engagierte sich der erfahrene Bärenpfleger Thomas Dörflein für Knut. Seine hingebungsvolle Pflege und Ausflüge mit dem kleinen Eisbären ins Freigehege machten die beiden weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Ihre „Knut-Show“ wurde zum Publikumsmagneten, bis das Tier nach Einschätzung der Zooleitung für Thomas Dörflein zu groß und zu gefährlich wurde.

Dennoch blieben Knut und Thomas Dörflein bis zu dessen plötzlichem Tod am 22. Dezember 2008 eng verbunden. Eisbär Knut sollte ihn nur um wenige Jahre überleben: Am 19. März 2011 starb Berlins berühmtester Eisbär er an einer Form der Hirnhautentzündung, die bis dahin nur bei Menschen bekannt war.

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