Geheimcodes. Hans Baluscheks Malerei neu lesen!
Der Berliner Künstler Hans Baluschek (1870–1935) wurde in bisherigen Ausstellungen als sozialkritischer Künstler interpretiert, der das Leben der Berliner Arbeiterschaft wahrheitsgemäß abbildet. Dabei wurde übersehen, dass seine Bilder viel hintergründiger sind und voller Anspielungen stecken. Das Berliner Bröhan-Museum zeigt in seiner Ausstellung, welche Bezüge in den Arbeiten zu finden sind. Zwei Leihgaben aus dem großen Baluschek-Nachlass des Stadtmuseums Berlin werden ebenfalls entschlüsselt.
Ausstellung: 1.5.–1.9.24
Hans Baluschek entwickelte seine Malerei parallel zu den Kunstströmungen vom Impressionismus über den Expressionismus im Kaiserreich bis zur Neuen Sachlichkeit in der Weimarer Republik. Immer bleibt er ein gegenständlicher Maler, wobei seine Bilder von einer merkwürdigen Konstruiertheit geprägt sind.
Mit Bezügen zu Hexenkult, Spiritismus, okkulten Gedanken, Zahlenmystik und Astrologie enthalten seine Bilder zahlreiche Andeutungen, die auf die vielfältigen Konzepte des frühen 20. Jahrhunderts verweisen, eine Wirklichkeit hinter der scheinbaren Wirklichkeit zu suchen. Durch mehr oder weniger eindeutige Zitate und Verweise lockt er die Betrachtenden auf immer neue Fährten, animiert sie, sich selbst und die Wirklichkeit zu hinterfragen. Wirklich entschlüsseln lassen will er seine Bilder jedoch selten.
Ausstellungsort
Ort
Bröhan-Museum
Schlossstraße 1 a
14059 Berlin (am Schloss Charlottenburg)
Eintritt
8 Euro | 5 Euro (ermäßigt)
Website
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