Ausstellung: 18.11.22 – 26.2.23
„‚Der Mensch ist nicht gut, sondern ein Vieh!‘, urteilte George Grosz und veranschaulichte seine Meinung deutlich sichtbar in seinen Werken. Bis heute ist der Berliner Künstler berühmt für seine satirischen Illustrationen, die den moralischen Zerfall in Deutschland zwischen dem Ersten Weltkrieg und Hitlers Machtübernahme 1933 thematisieren. Grosz wollte mit seinen Arbeiten an das gesellschaftliche Gewissen appellieren und einen Blick hinter die Fassade werfen. Sein stilistisches Mittel: Grauen gepaart mit Humor.
Die ursprünglich für das Metropolitan Museum in New York konzipierte Ausstellung in der Staatsgalerie Stuttgart präsentiert rund 100 Werke. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Arbeiten, die Grosz zwischen 1917 und 1933 vorwiegend in Berlin geschaffen hat. Viele der Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphiken stammen aus namhaften öffentlichen und privaten Sammlungen in Europa und Amerika. Die Präsentation wird darüber hinaus um zahlreiche Arbeiten aus dem eigenen Bestand der Staatsgalerie erweitert.“
Leihgabe des Stadtmuseums Berlin
In der Ausstellung ist auch eine Bleistift-Zeichnung des Künstlers aus der Grafischen Sammlung des Stadtmuseums Berlin zu sehen. Die Grafik zeigt eine Straßenecke in Berlin. Von welchem Gebäude genau George Grosz die Zeichnung angefertig hat, ist nicht klar. Vermutet wird ein Eckhaus in der Villenkolonie Südende im heutigen Berliner Bezirk Steglitz. George Grosz wohnte ab April 1912 in der Lichterfelder Straße. In zumeist sparsam angelegten Blättern wie diesem zeichnete er sein neues Wohnumfeld.Die Grafik befindet sich seit 1988 in der Grafischen Sammlung, sie wurde durch Mittel des Senats angekauft. Auf der Rückseite der Zeichnung befindet sich ein Nachlassstempel und die zeitliche Datierung auf 1912.
Die Informationen über die Ausstellung und das Titelbild sind mit freundlicher Genehmigung aus der Präsentation der Staatsgalerie Stuttgart entnommen.
Ausstellungsort
Ort
Staatsgalerie Stuttgart
Konrad-Adenauer-Str. 30 – 32
70173 Stuttgart