Harry Croner
Für die Geschichte Berlins war er einer der wichtigsten Foto-Chronisten der Nachkriegsjahre und der geteilten Stadt: der Bildjournalist Harry Croner (1903 – 1992). Eine Online-Ausstellung des Stadtmuseums Berlin in der Deutschen Digitalen Bibliothek gibt Einblick in Leben und Werk.
Harry Croner wurde als Sohn des Kaufmanns Alfred Croner und seiner Frau Gertrud am 16. März 1903 als eines von vier Kindern in Berlin geboren. Von 1920 bis 1922 absolvierte er eine kaufmännische Lehre, war bei verschiedenen Automobilfirmen als Werbeleiter und schließlich als Reiserepräsentant der Bayerischen Motorenwerke tätig. Als er sich 1933 in Berlin-Wilmersdorf mit einem eigenen Fotogeschäft selbstständig machte, hatte er wohl bereits eine Karriere als Fotograf im Auge. Er verkaufte nicht nur Kameras und Zubehör, sondern fertigte auch Porträtaufnahmen an.
Schon bald nach Beginn des Zweiten Weltkriegs musste Harry Croner den Militärdienst antreten: 1940 wurde er eingezogen und kam als Kriegsberichterstatter an die Westfront, wurde dann jedoch aufgrund seines jüdischen Vaters als „wehrunfähig“ entlassen. Zurück in Berlin arbeitete er zeitweise wieder in seinem Geschäft. 1944 kam Croner in ein Arbeitslager und geriet im März 1945 in amerikanische Gefangenschaft, aus der er erst im April 1946 entlassen wurde.
Schon bald nach Beginn des Zweiten Weltkriegs musste Harry Croner den Militärdienst antreten: 1940 wurde er eingezogen und kam als Kriegsberichterstatter an die Westfront, wurde dann jedoch aufgrund seines jüdischen Vaters als „wehrunfähig“ entlassen. Zurück in Berlin arbeitete er zeitweise wieder in seinem Geschäft. 1944 kam Croner in ein Arbeitslager und geriet im März 1945 in amerikanische Gefangenschaft, aus der er erst im April 1946 entlassen wurde.
Am 27. September 1992 starb Harry Croner in Berlin. Er wurde auf dem Parkfriedhof Lichterfelde beigesetzt. Seit 1989 befindet sich das Fotoarchiv in der Theatersammlung des Stadtmuseums Berlin.