Jeanne Mammen, Modell im Atelier, zw. 1918-1920 Berlin, Aquarell und Bleistift, 61,00 cm x 51,50 cm, Inv.-Nr.: SM 2018-09206
© VG Bild-Kunst, Bonn | Reproduktion: Dorin Alexandru Ionita, Berlin

hart & direkt

Mit der Ausstellung „hart & direkt“ widmet sich die Kunsthalle Mannheim der Zeichnung und Grafik der Neuen Sachlichkeit. Neusachliche Grafik, Zeichnung und Malerei verbinden eine Nüchternheit der Darstellung, der kühle Blick, die sozialen Fragestellungen und eine große Härte der Darstellungen. Grafiken der Berliner Künstlerin Jeanne Mammen aus der Sammlung der Jeanne-Mammen-Stiftung am Stadtmuseum Berlin ergänzen die Ausstellung.

Ausstellung: 20.9.24–12.1.25

In der Ausstellung wird die enge Verknüpfung von Inhalt und Technik in neusachlicher Grafik und Zeichnung gezeigt als auch eine intensive Beschäftigung der neusachlichen Künstler:innen mit sozio-politischen Diskursen und die Verwendung von technischen Reproduktionstechniken zur Erzeugung von Distanz und Struktur. Das Weiterleben neusachlicher Tendenzen in der Kunst der NS-Zeit soll ebenso dargestellt werden wie die Linien, die sich bis in die ungegenständliche Kunst der Nachkriegszeit hineinziehen. Die Ausstellung legt einen Fokus auf Werke aus der eigenen Sammlung, ergänzt um hochrangige Leihgaben aus deutschen Museen und einer Privatsammlung.

Jeanne Mammen, Drei Frauen, aus: Bilitis-Zyklus, um 1930-1932 Berlin, Farblithographie, 53,00 cm x 41,00 cm, Inv.-Nr.: SM 2019-00445
© VG Bild-Kunst, Bonn | Reproduktion: Dorin Alexandru Ionita, Berlin

Leihgaben des Stadtmuseums Berlin

Drei Grafiken aus der Sammlung der Jeanne-Mammen-Stiftung am Stadtmuseum Berlin werden ausgestellt. Zu sehen ist unter anderem eine Lithographie, die Jeanne Mammen für eine deutschsprachige Buchausgabe der „Lieder der Bilitis“ des französischen Dichters und Meisters der erotischen Literatur Pierre Louys (1870-1925), entstanden 1894, um 1932 im Auftrag des Berliner Galeristen Wolfgang Gurlitt geschaffen hat. Von dieser und weiteren Lithographien für diese Buchausgabe sind nur Probedrucke erhalten. Die geplante Auflage ist nie erschienen, die prachtvolle Ausgabe hat die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 verhindert. Gurlitt hatte bereits 1924 die „Lieder der Bilitis“ mit zehn Radierungen von Willi Jaeckel in einer Auflage von 200 numerierten Exemplaren herausgegeben.

Jeanne Mammen im Blick

Ausstellungsort

Kunsthalle Mannheim
Friedrichsplatz 4
68165 Mannheim
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