Titelbild der Ausstellung
© Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, Foto: bpk / Gerhard Kiesling

Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart

Die Ausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ im Humboldt Forum macht auf 1.300 Quadratmetern Geschichte und Gegenwart des Palastes der Republik erlebbar. Zu sehen sind Objekte aus und zum Palast, Zeichnungen, Fotografien und Plakate, Audio- und Videointerviews aus dem Projekt „Erinnerungsarbeit im Humboldt Forum“ und partizipative Angebote. Leihgaben des Stadtmuseums Berlin sind ebenfalls zu sehen.

Ausstellung: 17.5.24–16.2.25

Die Ausstellung widmet sich den verschiedenen Phasen des Gebäudes: von seiner Planung und Errichtung (1973-1976) über seine Nutzung als politisch-kulturelles Mehrzweckgebäude der DDR, seine Bedeutung als Sitz der ersten frei gewählten Volkskammer bis hin zur Zwischennutzung und dem 2008 vollendeten Abriss in der Bundesrepublik Deutschland. Zahlreiche Kunstwerke, Entwürfe und Ausstattungsstücke aus dem Palast der Republik veranschaulichen die verschiedenen Nutzungen des Hauses, darunter Fragmente der Skulptur Gläserne Blume sowie das Gemälde Die Rote Fahne von Willi Sitte.

Leihgaben aus dem Stadtmuseum Berlin

In der Regie von Bernd Peschke wurde das Stück  „Quartett“ von Autor und Regisseur Heiner Müller (1929-1995) am 1. April 1989 im Theater im Palast (TiP), und damit erstmals in der DDR, aufgeführt. Als literarische Vorlage für das Zwei-Personen-Stück diente der Briefroman „Gefährliche Liebschaften“ von Choderlos de Laclos von 1782. In dem Stück tragen die Marquise de Merteuil und ihr ehemaliger Geliebter, der Vicomte de Valmont, einen Machtkampf aus, in dem Sexualität und Sprache als Waffen genutzt werden. Vera Oelschlegel (geb. 1938) spielte in der Inszenierung die Marquise, Manfred Ernst den Vicomte.

Vera Oelschlegel und Heiner Müller (hinten links) nach der Premiere von Quartett im TiP. Fotografie von Barbara Köppe.
© Stadtmuseum Berlin | Reproduktion: Dorin Alexandru Ionita
Das nicht unumstrittene Theater im Palast bot ab 1976 Theaterstücke, Konzertabende, Kunstausstellungen und Lesungen an, oft experimentell und zeitgenössisch ausgerichtet. Als Initiatorin des Theaters war die Schauspielerin, Sängerin und Regisseurin Vera Oelschlegel vom Anfang des TiP bis Ende 1989.

Dann wählte das Ensemble Dr. Siegfried Wein zum neuen Intendanten. Mit der Schließung des Palastes der Republik am 19. September 1990 musste auch das Theater im Palast seinen Spielbetrieb einstellen und wurde abgewickelt.

In der Sonderausstellung des Humboldt Forums werden nacheinander zwei Kostüme der Marquise de Merteuil aus der „Quartett“-Inszenierung vom 1. April 1989 im TiP ausgestellt. Sie werden in der Theatersammlung des Stadtmuseums Berlin bewahrt. Darüberhinaus sind Plakate und ein Transparent zum TiP aus der Theatersammlung Teil der Ausstellung.

Geschichte des Ortes in der Ausstellung BERLIN GLOBAL
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Anne Preussel

BERLIN GLOBAL

In der Berlin Ausstellung im Humboldt Forum können Sie das Original-Gemälde „Weltjugendlied“ von Lothar Zitzmann, die Original-Lampen aus „Erichs Lampenladen“ sowie weitere Objekte und Themen aus der Zeit des Palastes der Republik entdecken.

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Ausstellungsort

Ort
Humboldt Forum
Schloßplatz
10178 Berlin

Öffnungszeiten
Mo + Mi – So | 10:30 – 18:30 Uhr
Di | geschlossen