Jeanne Mammen, Grafik aus dem Skizzenbuch II, Papier-, Aquarell-, Bleistift- und Tuschezeichnungen, 65 Blatt, Berlin um 1910-1914
© Jeanne-Mammen-Stiftung, Stadtmuseum Berlin

Modigliani. Moderne Blicke


Die Sonderausstellung in der Staatsgalerie Stuttgart betrachtet das Werk Amedeo Modiglianis aus einer europäischen Perspektive. Sie bettet ihn in sein kosmopolitisches Pariser Umfeld ein und zeigt zugleich erstmals konkrete Gegenüberstellungen mit Künstlerinnen und Künstlern aus dem deutschsprachigen Raum, die ihm größtenteils nicht persönlich bekannt waren. Zu sehen sind unter drei Skizzenbücher der Berliner Künstlerin Jeanne Mammen (1890-1976).

Ausstellung: 24.11.23 – 17.3.24

„Die Ausstellung lässt Parallelen zwischen Modigliani und Jeanne Mammen, Paula Modersohn-Becker, Egon Schiele, Gustav Klimt oder Wilhelm Lehmbruck entdecken, die Zeugnis des engen Austauschs der europäischen Avantgarden in jener Zeit sind. Ihre intensive Beschäftigung mit Portrait und Akt begleitet und prägt die Entwicklung des Menschenbilds einer jungen Künstler:innen-Generation.“

Die Ausstellung ist die erste Modigliani-Schau in Deutschland seit 2009 und vereint mehr als 80 Werke aus internationalen Museen und Privatsammlungen. Ab 27. April 2024 ist sie im Museum Barberini in Potsdam zu sehen.

Jeanne Mammen, Grafik aus Skizzenbuch VII, Papier, 60 Blatt, Berlin um 1910-14
© Jeanne-Mammen-Stiftung, Stadtmuseum Berlin

Leihgaben des Stadtmuseums Berlin

In der Sammlung der Jeanne-Mammen-Stiftung, die als unselbstständige Stiftung in der Stiftung Stadtmuseum Berlin angesiedelt ist, befinden sich zahlreiche Skizzenbücher von Jeanne Mammen. 800 Blatt müssen die Skizzen von Mammen umfasst haben, eine vollständige Auflistung ihrer Skizzenbücher ist aber nicht mehr möglich. Die Berliner Grafikerin und Malerin arbeitete intensiv mit ihren Büchern und entnahm ihnen immer wieder Blätter. Das Werkverzeichnis von 1997 listet daher 13 mit römischen Ziffern nummerierte und in chronologischer Folge versehene Skizzenbücher auf. Dazu gehört eine Auswahl an 37 von etwa 150 Aquarellen, die von Jeanne Mammen aus nicht näher bezeichneten Skizzenbüchern entnommen wurden.

In der Sonderausstellung „Mondigliani. Moderne Blicke“ werden drei der 13 Bücher präsentiert. Sie geben Einblick in die Arbeitsweise eine der bekanntesten Berliner Grafikerinnen und Malerinnen der 1920er Jahre.

Mehr erfahren über Jeanne Mammen

  • „So scheene is det jarnich“

    Jeanne Mammen: die Berliner Chronik der Jahre 1933 bis 1976 in Briefen der Künstlerin und ihrer Vertrauten | Audio-Feature in 6 Teilen

  • Femme Fatale

    Die Hamburger Kunsthalle widmet sich der Frauenfigur mit einer Ausstellung, die auch Werke von Jeanne Mammen aus der Sammlung des Stadtmuseums Berlin zeigt.

  • To Be Seen. Queer Lives 1900–1950

    „To Be Seen“ im NS-Dokumentationszentrum München widmet sich den Geschichten von LGBTIQ* in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zu sehen ist auch eine Leihgabe des Stadtmuseums Berlin.

  • Das Atelier von Jeanne Mammen

    Erkunden Sie auf einem 360°-Rundgang mit Audiokommentar eine Zeitkapsel am Berliner Ku’damm! Seit dem Tod von Jeanne Mammen 1976 sind die Wohn- und Arbeitsräume der Künstlerin nahezu unverändert erhalten.

  • Rückzugsort und Inspiration

    Die einstige „Zauberbude“ der Berliner Künstlerin Jeanne Mammen hat eine lange, bewegte Geschichte. Heute ist das Atelier im Gründerzeithaus am Kurfürstendamm 29 ein authentischer Erinnerungsort.

  • Jeanne Mammen

    Jeanne Mammen gehört mit ihren Bildern der 1920er Jahre zu den bekanntesten Berliner Malerinnen und Grafikerinnen. Während des NS-Regimes und in der Nachkriegszeit ging die Künstlerin kompromisslos neue Wege.

  • Ausstellungsort

    Staatsgalerie Stuttgart
    Konrad-Adenauer-Str. 30 – 32
    70173 Stuttgart