Ab April 2020 eine scheinbar alltäglicher Gegenstand: die Mund-Nasen-Bedeckung.
© Stadtmuseum Berlin I Foto: Katrin Remus

Mund-Nasen-Bedeckung (2020)

OBJEKT DES MONATS DEZEMBER 2020

Zum Jahreswechsel stellen wir einen Gegenstand vor, der uns in der Corona-Zeit begleitet hat wie kein anderer.

von Heike-Katrin Remus

Vor ansteckender Atemluft wollten sich die Menschen schon im Mittelalter schützen. Damals versuchten Ärzte durch das Tragen einer schnabelförmigen Maske dem sogenannten „Pesthauch“ zu entgehen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in den USA durch den Einsatz von Mund-Nasen-Schutz und das Verbot von Massenveranstaltungen die Todesrate durch die Spanische Grippe deutlich gesenkt.

Unter anderem beim Einkaufen musste man sich ab 2020 an neue Verhaltensweisen gewöhnen.
© Stadtmuseum Berlin I Foto: CH. Reinhard-Juch

Corona-Maßnahmen in Berlin

Die Maskenpflicht zur Eindämmung der Corona-Pandemie trat in Berlin am 28. April 2020 in Kraft. Von diesem Tag an trug man den Mund-Nasen-Schutz, umgangssprachlich Maske genannt, in vielen verschiedenen Varianten: als Einwegmaske, medizinische Maske, Designermaske, Gesichtsvisiere und selbstgenähte Maske.

Anfangs waren nicht genug Masken verfügbar, um sowohl das medizinische Personal als auch die Bevölkerung damit zu versorgen. Darum begannen viele Menschen sich selbst eine Maske anzufertigen. Anleitungen dafür gab es in Zeitschriften und im Internet. Ein Beispiel für die sogenannten „Alltagsmasken“ ist die hier vorgestellte, von der Autorin dieses Beitrags selbst gefertigte Maske. Sie besteht aus einem mit Blumen bedruckten Baumwollsatin und verfügt über ein Innenfutter aus blauem Baumwolljersey. Jeweils ein Gummiband zu beiden Seiten hält sie hinter den Ohren fest.

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