Zehlendorf, Wannseebahn, 21. August 1983
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Fons Brasser (Ausschnitt)

Stillstehende Zeit

Wuchernde Vegetation, stehengebliebene Uhren: Der niederländische Fotograf Fons Brasser dokumentierte von 1983 bis 1986 nicht nur die Empfangsgebäude und Bahnsteige stillgelegter S-Bahnhöfe West-Berlins. Seine Bilder Zeigen auch die Zeichen des Verfalls nach dem Bau der Berliner Mauer.

von Ines Hahn

Die von Brasser in seiner Fotoserie „Berlin Geisterbahn“ unsentimental in Szene gesetzte Verlassenheit der Berliner S-Bahnhöfe ist auch ein Sinnbild für die Teilung der Stadt. In den von ihm gewählten Wirklichkeitsausschnitten erscheint West-Berlin als ein „Endzeitort“ – durch die Berliner Mauer abgeschnitten vom Rest der Welt, kein Zug nach nirgendwo.

Die Unbarmherzigkeit der stehengebliebenen Zeit machte der Fotograf in wuchernder Spontanvegetation und oft in Bahnhofsuhren sichtbar, die entweder ewig Mittag anzeigten, „High Noon“, oder deren Ziffern, Zeiger und Uhrwerk gänzlich aus dem Rahmen gefallen waren.

Redaktionelle Bearbeitung: Heiko Noack

Stillgelegt

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