Gemeinsam mit externen Expert:innen hat die 2022 neu eingerichtete Kompetenzstelle DeKolonisierung damit begonnen, Objekte aus kolonialen Kontexten in der Sammlung des Stadtmuseums Berlin zu identifizieren und sichtbar zu machen.
Dabei zeigt sich: Auf der Online-Plattform der Sammlung („Sammlung Online“) finden sich rassistische Bild- und Textinhalte. Diese sind menschenverachtend und können für Schwarze Menschen, indigene Menschen und People of Color (BIPoC) verletzend und (re-)traumatisierend sein.
Hinweis
Aus diesem Grund haben wir auf „Sammlung Online“ eine so genannte Triggerwarnung erstellt.
Derzeit entwickelt die Kompetenzstelle einen rassismuskritischen Umgang bei der Auseinandersetzung mit der Sammlung des Stadtmuseums Berlin. Dieser Prozess steht erst am Anfang. Die Kompetenzstelle begreift Rassismus dabei als ein gesellschaftliches Machtverhältnis. Rassismus ist in alltäglichen Handlungen Einzelner sowie in Institutionen und Strukturen wirkmächtig.
Aktuell liegt der Schwerpunkt der diskriminierungssensiblen Arbeit im Bereich Sammlung auf dem Thema Rassismus. Die Sammlung wie auch die Stiftung Stadtmuseum Berlin setzen sich mit verschiedenen Formen der Diskriminierung auseinander.
Seit 2020 hat sich das Stadtmuseum Berlin der Diversitätsorientierten Organisationsentwicklung (DOE) verschrieben und beteiligt sich am 360° Fond für Neue Kulturen der Stadtgesellschaft. Diskriminierungskritische Ansätze und diversitätsorientierte Maßnahmen sollen zu einer neuen Haltung des Stadtmuseums Berlin beitragen. Dabei stehen sämtliche Formen von Diskriminierung im Fokus: darunter Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Klassismus. Diese werden immer auch intersektional gedacht.