Aufbrüche. Abbrüche. Umbrüche.

Kunst in Ost-Berlin 1985–1995

       

Anhand von Werken von mehr als 50 Künstler:innen wird an drei Ausstellungsorten auf die lebendige und vielfältige Kunstszene Ost-Berlins in der Vor- und Nachwendezeit zurückgeblickt.

Ort
Museum Nikolaikirche
Museum Ephraim-Palais
Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank

Eintritt
6,00 / 4,00 € (ermäßigt) | bis 18 Jahre Eintritt frei

Die Ausstellungen zeigen einen Querschnitt künstlerischer Positionen und Entwicklungen, die sich zwischen Figuration, Abstraktion und Aktion bewegen. Pointierte Situationsbeschreibungen, allegorische Darstellungen oder Lust an der Provokation benennen nur einige der vielfältigen künstlerischen Annäherungen an die politischen und gesellschaftlichen Zustände ab 1985. Viele Werke legen relevante Zeugnisse einer Epoche der Aufbrüche, Abbrüche und Umbrüche ab, andere wiederum stehen für die Kontinuität künstlerischer Arbeit in den Zeiten des Wandels.

In eigens für das Projekt geführten Interviews, die in den Ausstellungen und online zu sehen sind, erzählen Künstler:innen Erfahrungen vor dem Hintergrund der rasanten Veränderungen der wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse.

Interviews

Kunst in Berlin 1985–1995: Maria Sewcz

Die 1960 in Schwerin geborene Fotografin Maria Sewcz erhielt ihre künstlerische Ausbildung an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Sie lebt seit Jahrzehnten in Berlin-Prenzlauer Berg und hat sich seit nunmehr 40 Jahren dem Thema Urbanität verschrieben. Sie beschreibt die Prinzipien ihrer künstlerischen Arbeit und Impulse ihrer Aufenthalte in anderen Städten der Welt nach 1989.

Kunst in Berlin 1985–1995: Manfred Butzmann

Manfred Butzmann wurde 1942 in Potsdam geboren, wo er auch heute lebt. Er studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Grafik und war Meisterschüler an der damaligen Akademie der Künste der DDR in Berlin. Der freischaffende Grafiker ist ein engagierter Künstler, der sich seit Jahrzehnten in seinen Werken vor allem mit aktuellen gesellschaftlichen Problemen, wie Stadtumbau, Umweltzerstörung, Aufrüstung sowie sozialer Ungerechtigkeit befasst. Mit seinen Zeichnungen, Radierungen, Abreibungen und Plakaten betreibt er Erinnerungsarbeit und appelliert damit an die Verantwortung eines jeden Einzelnen.

Kunst in Berlin 1985–1995: Sabine Herrmann & Klaus Killisch

Sabine Herrmann und Klaus Killisch waren Teil der Ost-Berliner Kunstszene im Prenzlauer Berg. Im Video spricht das Künstlerpaar über die Zeit vor und nach dem Mauerfall und über ihre Arbeit.

Kunst in Berlin 1985–1995: Uta Hünniger

Uta Hünniger wurde 1954 in Weimar geboren. Sie wuchs in und bei Weimar und Erfurt auf. Von 1977 bis 1982 studierte sie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Ihre Lehrer waren Werner Klemke, Volker Pfüller und Wulf Sailer. Ihr Diplom erwarb Uta Hünniger im Fach Grafik. Seit 1982 arbeitet Uta Hünniger freiberuflich als Künstlerin.

Kunst in Berlin 1985–1995: Sabine Peuckert

Sabine Peuckert wurde 1951 in Ellichsleben in Thüringen geboren und lebt seit 1983 freischaffend in Berlin. Nach dem Besuch des von Wolfgang Leber geleiteten Werkstudios Grafik studierte sie ab 1977 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Malerei und Grafik. Von Beginn an galt ihr künstlerisches Interesse dem Thema Stadtlandschaft. In Grafik und Fotografie porträtierte sie das von der Geschichte der Stadt besonders gezeichnete Scheunenviertel. Als sich nach 1989 das Antlitz Berlins zunehmend veränderte, wandte sich Sabine Peuckert formal und inhaltlich anderen Themen zu.

Kunst in Berlin 1985–1995: Berndt Wilde

Berndt Wilde wurde 1946 in Mildensee bei Dessau geboren, heute ist Berlin sein Lebensmittelpunkt. Wilde studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden Bildhauerei und war ab 1980 Meisterschüler an der Akademie der Künste der DDR bei Werner Stötzer. Neben seiner künstlerischen Arbeit übernahm er Lehraufträge an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und der Hochschule der Künste Berlin. Viele seiner Skulpturen befinden sich heute im öffentlichen Raum.

Die Künstler:innen

Tina Bara, Bertold W. Bartsch, Annemirl Bauer, Rolf Biebl, Kurt Buchwald, Manfred Butzmann, Frits Esenwein, Ellen Fuhr, Christina Glanz, Dieter Goltzsche, Kerstin Grimm, Sabina Grzimek, Clemens Gröszer, Thomas Günther, Sylvia Hagen, Angela Hampel, Rolf Händler, Sabine Herrmann, Karl Hillert, Martin Hoffmann, Uta Hünninger, Ingeborg Hunzinger, Sabine Jahn, Klaus Killisch, Konrad Knebel, Wolfgang Leber, Walter Libuda, Werner Liebmann, Rolf Lindemann, Harald Metzkes, Olaf Nehmzow, Roland Nicolaus, Helga Paris, Sabine Peuckert, Wolfgang Peuker, Ilona Ripke, Horst Sagert, Hans Scheib, Cornelia Schleime, Baldur Schönfelder, Anna Franziska Schwarzbach, Frank Seidel, Maria Sewcz, Volker Stelzmann, Strawalde (Jürgen Böttcher), Ursula Strozynski, Henry Stöcker, Heinrich Tessmer, Hans Ticha, Harald Toppel, Joachim Völkner, Veronika Wagner, Ulla Walter, Trak Wendisch, Berndt Wilde, Karla Woisnitza, Ulrich Wüst

Ein Thema, zwei Sammlungen, drei Ausstellungsorte

Die Ausstellung ist an drei Orten in Berlin zu sehen. Die Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank zeigt in ihren Ausstellungsräumen in Berlin-Charlottenburg figurative Arbeiten von rund 25 Künstler:innen. Das Stadtmuseum Berlin wiederum präsentiert in einer Doppelausstellung im Museum Nikolaikirche und im Museum Ephraim-Palais rund 35 Künstler:innen mit mehr als 100 Einzelwerken und Werkserien.

Die Realisierung der Ausstellung des Stadtmuseum Berlins wird aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds ermöglicht.

Mit freundlicher Unterstützung

Info & Service

Öffnungszeiten

Di – So | 10 – 18 Uhr
Mo geschlossen

Adresse

Nikolaikirchplatz & Poststraße 16
10178 Berlin

Kontakt

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(030) 24 002-162
Mo – Fr | 10 – 18 Uhr
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Tickets

Eintritt

6,00 € / 4,00 € (ermäßigt) | bis 18 Jahre Eintritt frei

Ermäßigung

für Studierende, internationale Studierende, FSJ-Leistende usw., bei Bezug von Transferleistungen (ALG I / ALG II) oder bei Schwerbehinderung (mind. 50 %)

Freier Eintritt

für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, für Begleitpersonen von Menschen mit Schwerbehinderung (mind. 50 %), Personen mit elektronischem Aufenthaltstitel (eAT), Presse, Partnerinstitutionen, Fördernde und Mitglieder der Fördervereine

Fragen & Antworten