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Berliner Spielkarten
Seit Jahrhunderten nehmen Menschen Karten in die Hand, um damit zu spielen. Dies änderte sich auch im Zeitalter des Computers nicht. Überall finden sich Tag für Tag – oder besser Abend für Abend – gesellige Runden bei Skat, Bridge, Poker oder einem der anderen zahlreichen Spiele zusammen. Das Aussehen der Karten, ihres Kartenbildes, entwickelte sich über Jahrhunderte in Ländern und Regionen unterschiedlich.
Das Stadtmuseum Berlin zeigt in Zusammenarbeit mit der International Playing Card Society, London, eine Sonderausstellung zum Thema des Berliner Bildes. Die Erfolgsgeschichte des heute weltweit verbreiteten, vertrauten französischen Kartenbildes begann in Berlin Anfang des 18. Jahrhunderts.
Die Entstehung des Berliner Kartenbildes
Die Ausstellung belegt eindrucksvoll mit 40 Kartenspielen, Fragmenten und Einzelkarten, überwiegend aus Privatsammlungen, die Herstellung und Entwicklung des Berliner Kartenbildes seit etwa 1830. Darüber hinaus bietet ein Film weiterführende Informationen zur Geschichte der Spielkarten.Die Sammler stellen großzügig ihre Schätze zur Verfügung; so sind selten gezeigte Spielkarten von Berliner Kartenmachern aus den Manufakturen und Fabriken bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts zu sehen.
Reizvoll ergänzt wird die Ausstellung durch Objekte, die im 18./19. Jahrhundert unabdingbar zum Kartenspiel als einem gesellschaftlichen Ereignis gehörten: eigens angefertigte Porzellane und Silbergeräte, Gläser, Dosen, Spielmarken, Kästen für Spielkarten und Spieltabellen. Aus diesem Kontext erschließt sich uns heute nicht nur Wissen über den Gegenstand „Spielkarte“, sondern auch über Aspekte der Kultur-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Stadt Berlin.