Heinrich Zille Ein Wiedersehen

Sonderausstellung im Foto-Grafischen Kabinett der BerlinZEIT.

   

Das Foto-Grafische Kabinett bietet im Märkischen Museum seit Juni wechselnde Einblicke in die Papierbestände der Sammlungen des Stadtmuseums Berlin. Zum Auftakt gibt es ein Wiedersehen mit Heinrich Zille.

Im Depot des Stadtmuseums Berlin werden hunderttausende von Objekten aus Papier aufbewahrt – vor allem Fotos und Grafiken, aber auch Plakate und Dokumente. Sie alle sind meist sehr empfindlich gegen Feuchtigkeit und Tageslicht. Selbst bei geringer Beleuchtung können sie deshalb in der Regel höchstens drei Monate lang ausgestellt werden ohne Schaden zu nehmen.

In der neuen Dauerausstellung BerlinZEIT werden diese Schätze endlich sichtbar: Das Foto-Grafische Kabinett bietet wechselnde Einblicke in die vielfältigen Sammlungsbestände aus Papier mit ganz unterschiedlichen Themenschwerpunkten rund um Berlin und seine Menschen.

Ambitionierter Künstler mit scharfem Blick
Den Anfang macht ein Querschnitt durch die Arbeit von einem der berühmtesten Berliner überhaupt: Heinrich Zille (1858 – 1929). Der ausgebildete Lithograph war nicht nur ein humorvoller Karikaturist, sondern auch ein ambitionierter Künstler mit scharfem Blick für seine Zeit. In Zeichnungen und Fotografien stellte er das Leben in der wachsenden Metropole mit ihren sozialen Gegensätzen eindrucksvoll dar.

Das Stadtmuseum Berlin ist dem Leben und Werk von Heinrich Zille auf besondere Weise verbunden. Zum 70. Geburtstag des Künstlers widmete ihm das Märkische Museum 1928 noch zu Lebzeiten eine sehr erfolgreiche Ausstellung.  Heute umfassen die Sammlungen des Stadtmuseums Berlin 2462 Zeichnungen und grafische Arbeiten, 171 Fotografien sowie 125 Dokumente Zilles, von denen jetzt 38 ausgewählte Zeichnungen, Druckgrafiken und Fotografien zu sehen sind.