Mechanische Musikinstrumente

Zweiteiliger Audioguide: Schon lange vor Erfindung von LP, CD und Stream konnte Musik mechanisch erzeugt oder wiedergegeben werden. Verschiedenste mechanische Musikinstrumente entstanden ab dem 19. Jahrhundert in Berlin. Das bekannteste von ihnen, die Drehorgel, war für Jahrzehnte ein fester Bestandteil des Stadtbilds.

von Anne Franzkowiak
Drehorgelspieler auf dem Berliner Alexanderplatz, um 1985
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Klaus-Peter Studré

Die Sammlung mechanischer Musikinstrumente, die lange Zeit im Märkischen Museum zu sehen war, fasziniert heute vielleicht mehr denn je. Denn sie zeigt, mit welcher Perfektion Musik schon lange vor Erfindung digitaler Medien mechanisch erzeugt oder wiedergegeben werden konnte. Darüber hinaus erzählt sie persönliche Geschichten, die sich hinter den so genannten „Automatophonen“ verbergen. Und sie führt dabei in einem weiten Bogen durch Berlins Kultur-, Sozial- und Technikgeschichte.

Doch welche Musik spielten diese Instrumente eigentlich? Wer spielte sie? Wie funktionieren die mechanischen oder pneumatischen Meisterwerke? Wann und wo waren sie im Berliner Stadtleben zu hören? Diese und viele weitere Fragen beantwortet unser zweiteiliger Audioguide mit einem Ausflug in die die faszinierende Welt der mechanischen Musikinstrumente. 

Kulturgeschichte zum Hören

Der Audioguide, erweitert um eine Vertiefungsebene, folgt keinem geradlinigen Erzählfaden. Sie werden nicht in einer festgelegten Tour durch die Sammlung geführt, sondern Sie entscheiden selbst, welchen Themen und Geschichten Sie nachspüren wollen. Dabei können Sie entweder in kurzen Darstellungen die Funktionsweise der Instrumente kennenlernen oder in kurzen Hörspielszenen in die musikalische Stadtatmosphäre eintauchen. Besuchen Sie Werkstätten und Cafés, lauschen Sie Gesprächen und lassen Sie Szenen aus der Berliner Geschichte vor ihrem inneren Auge lebendig werden. Erleben Sie ein spannendes Kapitel der Stadt- und Kulturgeschichte mit Ihren eigenen Ohren!
Mechanische Musikinstrumente im Märkischen Museum, im Hintergrund das Orchestrion „Fratihymnia“ © Stadtmuseum Berlin | Foto: Sebastian Ruff
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Sebastian Ruff

Zu Video und Audioguide

Mitwirkende

Eingebettet in das Seminar Audioguides als hörbare Vermittlungskonzepte, haben sich Studierende der Musikwissenschaft mit der Sammlung mechanischer Musikinstrumente des Stadtmuseums Berlin. Die Seminar-Teilnehmer:innen haben dabei geforscht und ihre Ergebnisse in Form eines Audioguides aufbereitet. Dieser Audioguide ist somit das Ergebnis der Kooperation zwischen dem Stadtmuseum Berlin und dem Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin unter der Projektleitung von Dr. Fabian Czolbe.

Autor:innen: Lisa Albrecht, Lea Budde, Lucia Davenport, Christin Grohn-Menard, Tobias Haag, Jacob Jurgeit, Petra Kobe, Maike Lechler, Justin Pöhler, Janina Rinck, Simon Ritter, Mareike Veltrup, Olga Zevereva.

Sprecher:innen:
Neben den oben Genannten haben Karen Witt, Fabian Czolbe, Lukas Klitsch, Felix Morawetz und Florian Richter der Produktion eine Stimme gegeben. Die Aufnahmen realisierte Jörg Schulze (Computer- und Medienservice der Humboldt-Universität Berlin), ihm gilt unser besonderer Dank. 

Aktuelle Ausstellung

Straßenmusiker und Drehorgelspieler in Berlin, um 1930
© Stadtmuseum Berlin

Musica di Strada.

Italiener:innen in Prenzlauer Berg:
Handel, Handwerk & Musik

Mechanische Musikinstrumente des Stadtmuseums Berlin im Museum Pankow

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