LAST CALL: „Easy Rider Road Show“ im Märkischen Museum
Sonderausstellung noch bis 29. Mai zu besichtigen, Veranstaltungshighlight am 15. Mai
Noch bis zum 29.05.2022 ist die Sonderausstellung Easy Rider Road Show im Märkischen Museum zu sehen. Die Schau zeigt die wilde, subversive Seite des Radfahrens und die starke Verbindung, die das Fahrrad zwischen Menschen schaffen kann. Mit fotografischen Projekten aus den Grenzbereichen des Fortbewegungsmittels will sie zum utopischen Mitdenken anregen und die Frage aufwerfen, wohin das Rad uns bringen kann. Die Easy Rider Road Show ist eine Kooperation zwischen musuku – Museum der Subkulturen und dem Stadtmuseum Berlin.
In verschiedenen Themenräumen erzählen beeindruckende Fotografien die Geschichten von Subkulturen und Gemeinschaften, die sich mit dem Rad die Welt erschließen. Ergänzt werden die Fotos um weitere Objekte und Installationen, die sich mit dem Fahrrad als nachhaltiger Zukunftsträger für Fortbewegung sowie als Lifestyle-Objekt beschäftigen. Dabei werden auch aktuelle Berlin-Bezüge hergestellt – beispielsweise mit geplanten Rad-Projekten wie der Radbahn Berlin, die den Stadtraum unter dem Hochbahn-Viadukt der U-Bahn-Linie U1 in einen attraktiven Ort mit überdachtem Radweg verwandeln will. Oder mit dem Berliner Verein Rückenwind, der gespendete Fahrräder sammelt, repariert und Geflüchteten zur Verfügung stellt.
“SkyRider”
Der SkyRider des Künstlers Frank Blum machtden Traum der Menschen erfahrbar, aus eigener Kraft zu fliegen: Steig auf und tritt in die Pedale. Erzeuge Strom und treibe damit die Propeller an. Erhebe dich in die Lüfte und flieg über Berlin. Der SkyRider ist mehr als ein Traum. Er ist eine Utopie für die Stadt und eine Utopie des Ingenieursgeists. Er gibt den Anstoß, darüber nachzudenken, was möglich sein könnte.
Im Rahmen der Ausstellung gibt es vor Ende der Schau noch ein Veranstaltungshighlight:
15.05.2022 | 17 – 18 Uhr | Eintritt frei
Sprechen Sie Rad? Der Velo-Talk im Märkischen Museum
„Meet the Future“: Mit diesen Worten beginnt die legendäre Fahrradszene im Western-Filmklassiker „Butch Cassidy and the Sundance Kid“. Und auch in dieser Talkrunde geht es um das Fahrrad als Begegnung mit der Zukunft.
Das Fahrrad ist und bleibt seit seiner Erfindung eine geniale Maschine – nicht nur als Fortbewegungsmittel, Sportgerät oder Statussymbol, sondern auch als „Klimaretter“, „Jobmaschine“ und Kulturgut. Kein anderes nur durch Muskelkraft betriebenes Fahrzeug verschafft Menschen weltweit so viel Freiheit, Individualität und Fahrvergnügen wie das Fahrrad. Simon Brauer, Fahrradexperte bei radioeins, spricht mit interessanten Gästen über das Glück auf zwei Rädern, über Berlin als Fahrradstadt und über das Radfahren als gesellschaftliche Bewegung. Die Zukunft auf zwei Rädern hat längst begonnen und liegt dennoch Tag für Tag vor uns.
Es diskutieren:
- Simon Brauer (Fahrradexperte von radio eins, Moderation)
- Anke Fesel (musuku – Museum der Subkulturen e. V.)
- Isabell Eberlein (Geschäftsführerin Velokonzept, Initiatorin des Netzwerks „Women in Cycling“)
- Tamara Danilov (Fahrradkurierin, Gründerin der Frauen-Fahrrad-Gruppe „SHE36“, Initiatorin der Aktion „Get rid of Podium Girls“ bei der Tour de France)
Mit dem Fahrrad über die Waisenbrücke
Noch weitaus wichtiger als die Radfahr(sub)kultur mit Mode, Musik und Design sind für einen funktionierenden Straßenverkehr auf das Fahrrad zugeschnittene Stadtplanungs- und Verkehrskonzepte. So klafft bis heute im Fuß- und Fahrrad-Verkehrsnetz des Berliner Stadtzentrums eine Lücke zwischen den historischen Quartieren beiderseits der Spree rund um den Molkenmarkt und den Köllnischen Park, an dem sich das Märkische Museum befindet. Seit Jahrzehnten fehlt mit der 1960/61 abgerissenen Waisenbrücke einer der ältesten Flussübergänge Berlins. Als Teil der Allianz Neue Waisenbrücke setzt sich das Stadtmuseum Berlin für einen zeitgemäßen Neubau für den Fuß- und Fahrradverkehr am ehemaligen Standort der Brücke ein. Obwohl längst Geld bereitsteht und die Bevölkerung den Wiederaufbau fordert, haben die Planungen für die neue Waisenbrücke noch immer nicht begonnen. Deshalb finden am symbolisch gewählten „Brückentag“ zwischen Christi Himmelfahrt und dem Wochenende auch in diesem Jahr wieder vielfältige Aktionen vor Ort statt:
27.05.2022 | 14 – 17 Uhr | Eintritt frei
Brückentag: Wir holen uns Straße und Waisenbrücke zurück!
Nur die neue Waisenbrücke kann die historischen Quartiere beiderseits der Spree wieder miteinander verbinden und beleben. Zudem ist sie eine wichtige städtebauliche Voraussetzung für das zukünftige Museums- und Kreativquartier am Köllnischen Park.
Programm:
- Infostände der beteiligten Organisationen
- Vorschläge zu neuen Verkehrslösungen u. a. von der Initiative Kiezblock Nördliche Luisen-stadt, Interessengemeinschaft Leipziger Straße e. V. und dem Netzwerk Fahrradfreundliche Mitte – Changing Cities Central
- Brückenbauen für Jung und Alt mit dem Team des Kreativhaus Berlin (Mehrgenerationenhaus und mobile Stadtteilarbeit)
- Open-Air-Präsentation zur „Easy Rider Road Show“ mit musuku – Museum der Subkulturen e. V.
- Fahrradselbsthilfe-Werkstatt von Rückenwind e. V.
- historische Kinderspiele
Ort: Wallstraße und Märkisches Ufer (Berlin-Mitte)