Dokumentensammlung

Die Dokumentensammlung umfasst etwa 350.000 gedruckte und handschriftliche Zeugnisse vom 13. bis ins 21. Jahrhundert.
Urkunde zur Berliner Porzellanmanufaktur Wegely
© Stadtmuseum Berlin

Darunter befinden sich 250 Nachlässe mit zahlreichen Belegen, über 5.000 Urkunden und rund 40.000 Ansichtskarten. All diese Quellen geben Aufschluss über Alltag, Kultur, Wirtschaft und Herrschaftsverhältnisse in Berlin. Einige davon streifen auch die Geschichte der Mark Brandenburg.

Zum Bestand gehören Bürger- und Handwerksbriefe, Kirchen- und Stammbücher, Tagebücher, Testamente und andere kulturhistorische Dokumente. Einen breiten Raum nehmen auch gedruckte Materialien ein. Zu ihnen zählen Edikte, Flugblätter, Kalender, Wahlzettel, Werbeblätter, Zeitungsausschnitte und Postkarten.

Originaldokumente von 1848/1849

So sind auch Maueranschläge und Flugschriften der Revolution 1848/49 zu erwähnen, die vollständig erschlossen und in der Sammlung Online zu finden sind. Zudem bewahrt die Dokumentensammlung 1500 handkolorierte Stickmuster aus dem 19. Jahrhundert, die ab 2022 in die Sammlung Online des Stadtmuseums Berlin aufgenommen werden.

Handschriften und Urkunden berühmter Berliner:innen

Die Dokumentensammlung besteht seit 1874 und ist vor allem durch Schenkungen gewachsen. Zu den wertvollsten Objekten gehören Autographen von König Friedrich II., Staatskanzler Fürst von Hardenberg, dem Grafiker und Bildhauer Johann Gottfried Schadow und dem Baumeister und Architekten Karl Friedrich Schinkel und von Christian von Rother.

Repräsentative Jubiläumsurkunden erinnern an verdienstvolle Berliner Bürger:innen. Zu ihnen zählen der Mediziner und Mikrobiologe Robert Koch, der Pathologe Paul Langerhans und der Oberbürgermeister Heinrich Wilhelm Krausnick. Auch das Typoskript „Mein Weg mit Robert Koch (oder Aennchen von Tharau’s Martyrium)“ von Hewdig Koch, der zweiten Ehefrau des Mediziners, gehört zu den herausragenden Dokumenten der Sammlung. Von besonderem Wert für die Berlingeschichte sind die Nachlässe der Tabakfabrikantenfamilie Ermeler, der Unternehmerdynastie Ravené, des „Eisenbahnkönigs“ Bethel Henry Strousberg und des „Reklamekönigs“ Ernst Litfaß. Der umfangreiche Nachlass des Komponisten, Organisten und Direktors der Singakademie (1853-76), August Eduard Grell, wird derzeit noch erschlossen.

Ebenfalls in der Dokumentensammlung befinden sich Briefe von Caroline und Caroline von Humboldt, der Ehefrau und Tochter von Wilhelm von Humboldt. Weiterhin ist der schriftliche Nachlass der Schriftstellerin und Journalistin Cläre Jung zu erwähnen. Auch Anni Mittelstädt, Gründerin des „Club der Berliner Trümmerfrauen“ (1965), ist mit einem Teilnachlass in der Sammlung vertreten. Zuletzt fand er im Katalog zur Ausstellung Stadt der Frauen Erwähnung. 

Kontakt

Berlin Geschichten aus der Sammlung