Hans-und-Luise-Richter-Stiftung

Jüdinnen und Juden, Bürger:innen, Berliner:innen: Das Stadtmuseum Berlin bewahrt wesentliche Teile aus dem Nachlass der Familie Beer-Meyerbeer-Richter, die das geistige und wirtschaftliche Leben Berlins nachhaltig geprägt hat.
Cornelie Richter (3. von rechts) mit ihren Söhnen Gustav, Raoul, Reinhold und Hans Richter, 1900
© Stadtmuseum Berlin

Ab dem 17. Jahrhundert haben Mitglieder dieser Familie das geistige und wirtschaftliche Leben Berlins nachhaltig geprägt. Ihre Möbel, Gemälde und Plastiken zeugen vom Leben deutsch-jüdischer Großbürger:innen bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Zum Nachlass gehören auch persönliche Erinnerungsstücke, Fotoalben, Briefe und andere Archivalien aus über zwei Jahrhunderten.

Das Stadtmuseum Berlin erhielt diesen kulturhistorischen Schatz im Jahr 2000 von der Familie Beer-Meyerbeer-Richter. Damit verbunden war der Auftrag, die Rolle deutsch-jüdischer Bürger:innen in Berlin anschaulich zu vermitteln.

Kulturschatz vor Nazis gerettet

Der Name „Hans-und-Luise-Richter-Stiftung“ erinnert an die 1955 und 1978 verstorbenen Nachfahren der Familie. Obwohl sie von den nationalsozialistischen Rassengesetzen bedroht waren, gelang es ihnen, wichtige Teile aus dem Nachlass zu verstecken. Damit konnten sie die Kulturzeugnisse für folgende Generationen erhalten.

In Gedenken an Elisabeth Beare

Wir gedenken der am 4. September 2022 in Berlin verstorbenen Elisabeth Beare, die gemeinsam mit ihrem Bruder Reinhold Becker im Jahr 2000 die Hans-und-Luise-Richter-Stiftung im Stadtmuseum Berlin gründete. Als Ururenkelin des Komponisten Giacomo Meyerbeer war es ihr ein großes Anliegen, das über die NS-Zeit gerettete Familienerbe in Berlin im Stadtmuseum Berlin dauerhaft bewahrt zu wissen.