Eine fotografische Bilderstrecke dokumentiert die Ost-Berliner Hauptverkehrsstraße im Stadtteil Prenzlauer Berg, wie sie um 1981 aussah. Heutige Bilder zeigen, was sich seither verändert hat.
Staatliche Verkaufsstellen-Dokumentation
Ob Menschen, Münztelefone oder Trabant: Als Momentaufnahmen erwecken die teils unscharfen Fotografien den verschwundenen Alltag Ost-Berlins zum Leben. Ihr Fokus liegt auf den Ladengeschäften im Erdgeschoss. Tatsächlich sind ausschließlich Geschäftshäuser zu sehen. Straßenabschnitte ohne Einzelhandel sind höchstens angeschnitten und meist gar nicht abgebildet.
Die Kamera zeigt die Fassaden immer frontal. Dabei fällt auf, dass bestimmte Geschäfte auf den Bildern nachträglich gekennzeichnet worden sind: Sie tragen die farbigen Stempel der staatlichen Handelsorganisation (HO) und der Genossenschaft Konsum. So ist anzunehmen, dass das Panorama deren Verkaufsstellen entlang der Strecke dokumentieren sollte.
Auch privates Gewerbe gab es entlang der Greifswalder Straße. Bäckereien, Optiker und Apotheken sowie Friseursalons, Schlossereien und Feinstrumpfhosen-Reparaturbetriebe belebten die Hauptverkehrsader. Anhand dessen konnten die Fotografien mit Hilfe von Adressbüchern und anderen Quellen auf die Zeit um 1981 datiert werden. Im Rahmen der Ausstellung „Ost-Berlin. Die halbe Hauptstadt“ wurden sie 2019 im Museum Ephraim-Palais präsentiert.
Greifswalder Staße einst und jetzt
Zwei Schülerinnen des Berliner Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasiums haben 2019 im Rahmen der Ausstellung Ost-Berlin. Die halbe Hauptstadt die Häuser entlang der Greifswalder Straße erneut fotografiert. Standort und Perspektive der Kamera entsprechen dabei denen des Panoramas. Fast vier Jahrzehnte liegen zwischen den Bildern von einst und jetzt. Sie zeigen den tiefgreifenden Wandel im Straßenbild und im Alltag der Menschen. Doch manches ist auch geblieben.
Greifswalder Straße 1
Greifswalder Straße 5-6
Greifswalder Straße 8
Greifswalder Straße 12
Greifswalder Straße 45
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