Reportage-Fotografie des Ost-Berliner Bildjournalisten Bernd-Horst Sefzik
Teil 1
Bernd-Horst Sefzik arbeitete mehr als zwanzig Jahre lang für die „Neue Berliner Illustrierte“ (NBI), eine der beliebtesten Zeitschriften in der DDR. Im Rahmen seiner Arbeit bereiste viele Länder Europas, unter anderem das von einem Erdbeben erschütterte Jugoslawien. Oder Polen, von wo er über ein Kindergesundheitszentrum berichtete, das als „Denkmal des Lebens“ an die Opfer der deutschen Besatzung erinnert. Doch die Reportagen beschränkten sich nicht auf die sozialistischen Länder. Auch in West- und Nordeuropa war Sefzik unterwegs, so unter anderm in Frankreich, Schweden und Finnland.
SCHWEDEN
„Schweden auf den zweiten Blick“, NBI 7/81
Die Reportage setzte sich mit den wachsenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten Schwedens auseinander und kritisierte die dort seit vier Jahren regierende bürgerliche Koalition.
FINNLAND
„Porvoo – Finnlands zweitälteste Stadt“, NBI 41/84.
Das Bild gehört zu einer Reportage über die alte Stadt Porvoo. Auf der Reise besuchte Sefzik auch die Hauptstadt Helsinki.
JUGOSLAWIEN
„Kotor – 200 Tage nach der Katastrophe“, NBI 51/79
Am Ostersonntag, dem 15. April 1979, erschütterte das bis dahin stärkste Erdbeben der Geschichte Jugoslawiens die Adriaküste. Bei der Katastrophe starben 135 Menschen. Das in einer Bucht der Teilrepublik Montenegro gelegene Kotor wurde dabei besonders schwer getroffen.
RUMÄNIEN
„Das jüngste Land Europas“, NBI 20/80 | „An den Wassern des Herkules“, NBI 34/77
Für die Reportage „Das jüngste Land Europas“ besuchte Sefzik das Donau-Delta. Nachdem der Fluss sieben Staaten durchflossen hat, strömt er träge der Mündung ins Schwarze Meer entgegen. Dabei führt das Wasser so viele Sedimente mit sich, dass sich das Land jedes Jahr 40 Meter ins Meer hinein schiebt.
„An den Wassern des Herkules“ berichtet von der Entwicklung des Kurortes Baile Herculane im Tal der Cerna. Bereits im römischen Reich wurde vor rund 2000 Jahren der Grundstein für das erste Badehaus an den dortigen Thermalquellen gelegt.
POLEN
„Denkmal des Lebens“, NBI 29/79
Das Kindergesundheitszentrum bei Warschau wurde als lebendiges Denkmal für die während der nationalsozialistischen Besatzung ermordeten Männer, Frauen und Kinder errichtet. Seine 14 Etagen sollten die Jahre der Kindheit symbolisieren.
FRANKREICH
„Anerkennung jetzt!“, NBI 27/72
Die Bilder entstanden während eines zweiwöchigen Frankreich-Aufenthalts in Paris und Lyon. Hintergrund war die in Frankreich geführte Debatte um die politische Anerkennung der DDR.