Friedrichshain

Aus Dörfern und Siedlungen östlich von Berlin entwickelte sich ab Mitte des 19. Jahrhunderts der heutige Stadtteil Friedrichshain. Erst 1920 wurde er im Zuge der Bildung „Groß-Berlins“ ein Teil der Stadt. Dicht mit Mietskasernen bebaut, war Friedrichshain ein klassisches „Arbeiterviertel“. Hier traten soziale Missstände wie Armut oder Wohnungsnot besonders hervor. Entsprechend aufgeschlossen war die Bevölkerung für Sozialismus und Kommunismus. In den 1920er und 1930er Jahren kam es zu teils gewalttägigern Auseinandersetzungen konkurrierender politischer Strömungen, was sich mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus weiter verschärfte. Unter NS-Herrschaft 1933 in „Horst-Wessel-Stadt“ umbenannt, erlitt der Stadtteil im 2. Weltkrieg schwere Schäden. Ab 1945 – wieder unter altem Namen – zum sowjetischen Sektor gehörend, veränderte sich vor allem das westliche Friedrichshain durch den Wiederaufbau und die Umgestaltung (Ost-)Berlins zur „Hauptstadt der DDR“. Teils Schaufenster des Sozialismus, teils Fluchtpunkt für Unangepasste, wurde Friedrichshain seit dem Mauerfall mit seiner Club-, Kultur- und Musikszene ein Magnet für Menschen aus aller Welt, aber auch Schauplatz neuer sozialer Konflikte.

Leninplatz (heute Platz der Vereinten Nationen), 1960er Jahre. Blick aus der Lichtenberger Straße auf den Platz. Hochhäuser und Lenindenkmal sind noch nicht erbaut. Im Hintergrund der Volkspark Friedrichshain, dahinter das Gasometer in Prenzlauer Berg.
© Stadtmuseum Berlin | Foto: via Michael Rakow

Till Egen | Wir – Gespräche zum demokratischen Alltag in Berlin

Till Egen, geboren 1983, kam als Filmemacher nach Berlin und lebt heute in Friedrichshain. Im Zuge der Besetzung des Oranienplatzes und der Gerhart-Hauptmann-Schule begann er, sich für Geflüchtete zu engagieren.

Heinrich Zille

Heinrich Zille, in Berlin auch „Pinselheinrich“ genannt, war nicht nur Zeichner, sondern auch Fotograf. Seine Bilder prägen bis heute unseren Blick auf das Berliner „Milieu“ seiner Zeit.

Spielzeug-Trümmerbahn (1946)

Aus Anlass des Internationalen Tags des Friedens erinnert ein Spielzeug an die Zerstörungskraft von Kriegen und erzählt vom Nachkriegsalltag einer Berliner Familie.

Auf Schienen durch Ost-Berlin

Begleiten Sie uns auf einer filmischen Entdeckungsfahrt mit der Straßenbahn, die Sie durch das vergangene Ost-Berlin und die heutige Stadt führt.

Mit Banknoten durch die Berliner Bezirke

Kleine Scheine für Groß-Berlin: Erkunden Sie die Stadt anhand von Geldschein-Illustrationen aus den 1920er Jahren!