Prenzlauer Berg
Die Geschichte des „Prenzlbergs“ beginnt erst, als Berlin schon eine Großstadt ist. Binnen weniger Jahrzehnte wachsen hier im Zuge der Industrialisierung großflächige Gründerzeit-Häuserblöcke aus dem märkischen Sand. Als sich Berlin 1920 mit mehreren kreisfreien Städten sowie zahlreichen Landgemeinden und Gutsbezirken zur Metropole „Groß-Berlin“ zusammenschließt, wird Prenzlauer Berg zum Bezirk. Seine Bevölkerungsstruktur ist von lohnabhängig Werktätigen geprägt. In der Weimarer Republik entladen sich politische Spannungen teils gewaltsam auf den Straßen. Nach dem Zweiten Weltkrieg ein Teil Ost-Berlins, entwickelt sich Prenzlauer Berg vom „Arbeiterbezirk“ zu einem Zufluchtsort für Unangepasste und für Kreative. Seit der Verwaltungsreform von 2001 Teil des Bezirks Pankow, ist der Stadtteil Prenzlauer Berg noch heute von Gründerzeit-Vierteln geprägt. Hier pulsiert das Berliner Nachtleben, junge und jung gebliebene Menschen aus allen Teilen der Welt geben dem öffentlichen Leben internationales Flair. Doch auch aktuelle gesellschaftliche Konflikte und Verteilungskämpfe treten hier wie unter einem Brennglas scharf hervor.