„Dekoloniale – was bleibt?!“: Kurator*innen- und Künstler*innen-Führungen
Kurator*innen und Künstler*innen führen an jedem 3. Mittwoch im Monat an verschiedenen Orten in Berlin-Mitte durch die gemeinsame dezentrale Ausstellung „Dekoloniale – was bleibt?!“
Regulär: 12 Euro
Ermäßigt: 5 Euro
Kinder: 0 Euro
Bitte buchen Sie ein Ticket für die Führungen im Stadtraum und bei der Dekoloniale vorab online. Ein Ticketverkauf am Treffpunkt vor Ort ist nicht möglich.
Museum Nikolaikirche: Kassenbereich
Projektbüro Dekoloniale: Wilhelmstraße 92, 10117 Berlin
Wedding: U-Bahn Haltestelle „Afrikanische Straße“
1 Stunde
Die Ausstellung „Dekoloniale – was bleibt?!“ thematisiert die jahrhundertelange gewachsene Verstrickung Berlins in die globale Versklavungs- und Kolonialgeschichte und setzt sich kritisch mit dieser Vergangenheit auseinander.
An drei Orten der Stadt erzählt sie beispielhafte Geschichten von Gewalt und Widerstand: In der Nikolaikirche, der als Begräbnisstätte kolonialer Akteur*innen, im (post-)kolonialen „Afrikanischen Viertel“ und in den „Asiatisch-Pazifischen Straßen“ im Berliner Wedding sowie in der Wilhelmstraße 92, dem historischen Ort der Berliner Afrika-Konferenz. „Dekoloniale – was bleibt?!“ sucht nach Möglichkeiten, konstruktiv mit den Spuren dieser Geschichten im öffentlichen Raum umzugehen.
Mit künstlerischen Arbeiten der Dekoloniale Residents: Tonderai Koschke, Charlotte Ming, Percy Nii Nortey, Yangkun Shi und Theresa Weber.
Termine
Die Führungen starten jeweils um 16 Uhr. Bitte beachten Sie die unterschiedlichen Standorte. Bitte buchen Sie ein Ticket für die Führungen im Stadtraum und bei der Dekoloniale vorab online. Ein Ticketverkauf am Treffpunkt vor Ort ist nicht möglich.
Sprache: Englisch
Percy Nii Nortey ist ein multidisziplinärer Künstler, der in Kumasi, Ghana, geboren wurde und dort arbeitet. Seine Praxis erkundet Materialität, Identität, Arbeit und Erinnerung, wobei sie die Grenzen zwischen performativen Objekten, Malerei, Klanginstallationen, bewegten Skulpturen und Videoinstallationen verwischt. Norteys Arbeit wurzelt tief in seiner persönlichen Geschichte sowie in den ökologischen und wirtschaftlichen Bedingungen Ghanas und zielt darauf ab, das Bewusstsein zu dekolonisieren und Schwarze Gemeinschaften zu ermächtigen, die Hoheit über ihre Narrative und Identitäten wiederzuerlangen.
Mi, 18.12.24 | Museum Nikolaikirche
Führung mit Danielle Rosales, Gestalterin und Kuratorin, visual intelligence, durch die Ausstellung im Museum Nikolaikirche
Sprache: Deutsch
Danielle Rosales ist Kreativdirektorin und Projektleiterin des 2020 gegründeten Designstudios visual intelligence, das sie mit Robin Coenen führt. Ihr Fokus liegt auf angewandten visuellen Systemen, Ausstellungs- und Informationsdesign sowie Datenvisualisierung für soziale Räume. Sie verbindet sensible Konzepte mit kraftvoller Visualität und fördert so komplexe Inhalte und Transformationen für nachhaltige Entwicklung. Design ist für sie Handwerk und Ausdrucksform zur aktiven Mitgestaltung von Lebenswelten. Seit 2021 lehrt sie Informationsdesign an Hochschulen und berät seit 2022 zu rassismuskritischen, diversitätssensiblen Visualisierungsstrategien.
Mi, 15.01.25 | U-Bahnhof M-Straße Ausgang Wilhelmstraße
Führung mit Christian Kopp.
Sprache: Deutsch
Christian Kopp ist Historiker, Ausstellungsmacher und Aktivist sowie Vorstandsmitglied bei Berlin Postkolonial e.V. Zurzeit vertritt er den Verein als Leiter der Teilbereiche „Geschichte[n]“ und „[Re]Präsentationen“ im Verbundprojekt „Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt“.
Mi, 19.02.25 | Museum Nikolaikirche
Führung mit Theresa Weber (DE), Künstlerin und Dekoloniale Berlin Resident 2024, durch die Ausstellung im Museum Nikolaikirche
Sprache: Deutsch
Theresa Weber arbeitet derzeit in Deutschland, nachdem sie 2021 ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschülerin von Ellen Gallagher und 2023 mit einen MA am Royal College of Art in London erworben hat. Weber gewann mehrere Preise und Stipendien und war 2022 Teil der New Contemporaries UK. Ihre erste institutionelle Einzelausstellung fand 2021 statt, gefolgt von mehreren internationalen Ausstellungen, ihrer ersten Kommission im Somerset House London 2023 sowie einer Einzelausstellung bei ChertLüdde Berlin und einer Einzelausstellung im Kunstmuseum Bochum im Jahr 2024.
Treffpunkt für Führungen
Museum Nikolaikirche: Kassenbereich
Projektbüro Dekoloniale: Wilhelmstraße 92, 10117 Berlin
Wedding: U-Bahn Haltestelle „Afrikanische Straße“
„Dekoloniale – was bleibt?!“ ist ein gemeinsames Projekt von Berlin Postkolonial e.V., Each One Teach One (EOTO) e.V. und der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD-Bund e.V.), dem Lern- und Erinnerungsort „Kolonialismus Erinnern“ und der Stiftung Stadtmuseum Berlin im Rahmen des Modellprojekts Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt. Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt und der Kulturstiftung des Bundes gefördert.